2 Besuche in Neko Harbour
Neko Harbour haben wir auf beiden unserer Reisen besucht, und zwei völlig unterschiedliche Erfahrungen gemacht:
Im März 2011 mit der MV FRAM war der Schnee am Strand fast völlig geschmolzen, und es hat heftig geregnet.
Keine wirkliche Freude, weder für uns noch für die völlig durchnässten Pinguine, deren Küken fast ausgewachsen sind.
Aber die Erlebnisse machen alles wett. Und wir hatten sehr gute wasserdichte Jacken erhalten!
Völlig anders im Januar 2017:
mit der MS Hamburg sind wir ca. 6 Wochen früher im Jahr unterwegs.
Es sind noch mehr Schneereste übrig geblieben. Aber es ist auch genug Strand aufgetaut, so dass die Pinguine in ihren Steinnestern brüten können. Die Küken sind noch winzig!
Und wir haben strahlenden Sonnenschein, und nach dem Regenwetter des letzten Besuchs erkennen wir die Bucht kaum wieder!
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Panorama Neko Harbour
Überblick über die Bucht. Vorn am aufgetauten Strand die Brutkolonie von Eselspinguinen, im Hintergrund ein mächtiger Gletscher. Am Strand und auf einem Schneefeld über der Kolonie haben wir viel zu sehen
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Empfangskomitee
Drei Eselspinguine am Strand
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Eselspinguine
Gehen sie zum Fischen oder kommen sie gerade zurück?
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Blick in die Kolonie
Das Tele-Objektiv verdichtet die Perspektive: vorn die Pinguin-Kolonie vor der Bucht, dahinter die gewaltige Gletscherfront
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Nester aus Stein
Pinguine bauen ihre Nester aus Steinchen. Es gibt ja keine Pflanzen und ähnlich weiches Material hier. Außerdem kann Regenwasser schnell aus dem Nest abfließen. Deshalb ist es Touristen auch streng verboten, Steine als Souvenir mit zu sammeln: die Pinguine sind zwingend auf die Steinchen angewiesen
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Auf ausgetretenen Pfaden unterwegs
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Dick verpackt
Anlandung im Regenwetter. Die Jacken, die wir auf der MV FRAM erhalten haben, sind klasse und erweisen sich als absolut wasserdicht
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Sei brav!
Auch Pinguin-Kinder bekommen geschimpft!
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Geborgenheit
Dieser brütende Pinguin versucht sein Küken vor dem strömenden Regen zu schützen. Ob das noch sehr kleine Küken eine Chance hat? Es ist spät in der Brutsaison, und der strenge antarktische Winter ist nicht mehr fern. Die übrigen Küken sind bereits viel größer.
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Tiefblaues Eis: die Abbruchkante des Gletschers ist viele Meter hoch
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MS Hamburg
Unsere MS Hamburg hat uns angelandet. Winzig klein erscheint das Schiff, welches vor prächtiger Kulisse vor Anker liegt.
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Gletscherkulisse
Am gegenüber liegenden Ufer mündet eine gewaltige Gletscherzunge ins Meer. Der Gletscher ist recht aktiv, immer wieder "donnert" es, wenn sich das Eis bewegt und sich Spalten öffnen oder schließen. Immer wieder kommt es auch zu kleineren Abbrüchen, und Eisbrocken stürzen ins Wasser.
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In kleinen Gruppen wagen sich die Pinguine an den Strand. Sie zögern immer, bevor sie zum Fischfang ins Wasser gehen. Sie inspizieren sorgfältig, ob vielleicht im Wasser ein Seeleopard lauert. Und dann stürzen sie sich schnell ins Wasser: das ist ihr Element, und pfeilschnell sind sie weg.
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Eselspinguine haben ihren Namen von ihren Rufen, die denen eines Esels ähneln. Daran erkennen sich die Paare gegenseitig, und auch die Küken finden wieder zu den vom Fischfang zurückkehrenden Eltern, wenn sie groß genug sind, das Nest zu verlassen.
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Pinguin-Autobahn
In den Kolonien gibt es regelrechte "Pinguin-Autobahnen": im Laufe des Brutgeschäfts treten sich regelrechte Pfade im Schnee aus, und weil es sich hier leichter läuft als im tiefen Schnee werden sie auch gern genutzt und vertiefen sich immer mehr
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Gletscherspalten
Ein Blick auf den Gletscher gegenüber offenbart gewaltige Spalten in den Eismassen
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Einweisung
Gerade angelandet erhalten wir zuerst eine Einweisung für den Landgang: das Expeditionsteam hat mit Fähnchen und Hütchen markiert, wo wir laufen dürfen und wo unsere Grenzen sind. Wir wollen und dürfen die brütenden Pinguine ja nicht stören. Also immer den Nestern fernbleiben und das Teleobjektiv benutzen.
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Unglücklich
Es regnet in Strömen, und das Gefieder der Küken ist noch nicht wasserdicht. Entsprechend durchnässt sind sie und man sieht ihnen an, dass sie sich überhaupt nicht wohl fühlen
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Ein Schwätzchen
Während die Eltern auf Fischfang sind, sammeln sich die großen Küken in kleinen Gruppen in "Pinguin-Kindergärten". Gemeinsam haben sie einen besseren Schutz vor den Skuas, einer großen Raubmöwe, die in den Brutkolonien gerne einzelnen Küken nachstellt.
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Eis
Bei dem trüben Regenwetter leuchtet das Blau der Gletschermassen viel intensiver als bei prallem Sonnenschein, so scheint es zumindest.
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Die Pinguin-Kolonie im Regen
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